LBV Kreisgruppe Kulmbach

Für Kids: Kartoffelfest, Freitag 25.10, 16-18 Uhr

Hallo zusammen, am Freitag, 25.10.2024 von 16.00- 18.00 Uhr erwartet euch das Kartoffelfest mit vielen Aktionen rund um die Kartoffel. Was natürlich nicht fehlen darf: ein ordentliches Kartoffelfeuer! 

 

Wo?             bei Solawi Patersberghof 7 Veitlahm,

Für wen?     für Kinder von 5-12 Jahren, in Begleitung eines Elternteils, Unkostenbeitrag. 8,- Euro, Veranstalter LBV

 

Bitte anmelden bis Donnerstag 24.10. unter  0159 0633 2246, DANKE 🙂

 

Wir freuen uns auf Euch !

 

Evas Hummel schwirrt auf Platz 1

Fotos: LBV/Katrin Geyer
Fotos: LBV/Katrin Geyer

Viele Kinder haben sich beteiligt - nur drei konnten gewinnen. Als die Kreisgruppe Kulmbach im Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) beim Family Fun Festiva auf dem Mönchshofgelände zum Malwettbewerb aufrief, griffen viele Buben und Mädchen zu Papier und Buntstiften. Mittlerweile hat die Jury getagt und aus den zahlreichen Beiträgen die drei schönsten ausgewählt. Ganz vorne lag Eva Köttler mit ihrem Hummel-Bild. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Franz Dippold und Olivia Nazarenus. Beim Apfelfest in Schwarzach konnten nun die Preise übergeben werden - unter anderem eine hochwertige Insektennisthilfe, auch als "Insektenhotel" bezeichnet. Unser Bild zeigt (von links) Jugendleiterin Christine Taubner, Franz Dippold, Eva Köttler, Olivia Nazarenus und Erich Schiffelholz vom Steuerungskreis der LBV-Kreisgruppe.

 

 

Gut oder giftig? Pilzexperte des LBV informierte

Fotos: Winfried Bloche
Fotos: Winfried Bloche

Wer sich schon einmal ein Pilzgericht ruiniert hat, weil unter die selbst gesammelten Steinpilze ein Gallenröhrling geraten ist, kennt das Problem: In unseren heimischen Wäldern gibt es nicht nur wohlschmeckende Speisepilze, sondern auch solche, die denen zum Verwechseln ähnlich sehen - aber ungenießbar oder gar giftig sind. Um "Speisepilze und ihre Verwechslungspartner" ging es in einem Vortrag von Julian Schmeißner, zum dem die Kreisgruppe Kulmbach im Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV). Julian Schmeißner ist ein ausgewiesener Pilzkenner und mittlerweile auch geprüfter Sachverständiger der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. Er gab passionierten "Pfiffersuchern" viele praktische Tipps, wie sie beide voneinander unterscheiden können. So können Pilzfreunde künftig sicher gehen, dass sich nicht Steinpilze und Gallenröhrlinge verwechseln, Perlpilz und Pantherpilz voneinander unterscheiden können oder auch wirklich zum Wiesen-Champignon greifen und nicht etwa zum Kegelhütigen Knollenblätterpilz, dessen Verzehr tödlich sein kann. Schmeißner gab Tipps geben, worauf beim Sammeln und Bestimmen von Pilzen zu achten ist. Er erläuterte zudem, welche Arten von Pilzvergiftungen es gibt und wie gefährlich diese jeweils sind. Auch hatte er etliche Ratschläge parat, was im Falle einer Pilzvergiftung zu tun ist.

Family Fun Festival

Was für ein schöner Nachmittag! Auch wir waren beim Family Fun Festival auf dem Mönchshofgelände vertreten. Viele, viele Kinder haben die Gelegenheit genutzt, sich an unserem Stand mit dem Thema "Bienen" zu beschäftigen. Wer wollte, konnte selbst mit der Bohrmaschine sein eigenes kleines Insektenhotel bauen. Unterstützung gab es von Transition Kulmbach. Während die jungen Besucher malten oder bastelten, gab es für die "Großen" Informationen zu den verschiedensten Naturschutzthemen.

 

Schön, dass Ihr da wart! Wir freuen uns auf nächstes Jahr!

Fotos: Katrin Geyer

Vogelschutz: Unsichtbares sichtbar machen

Damit das Fenster nicht zur Falle wird

Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz hat eine Aktion zur Reduzierung von sogenanntem Vogelschlag gestartet. Als einer der ersten Städte in Bayern wurde Kulmbach für eine vorbildliche Gestaltung der Treppenabgänge auf dem Eku-Platz ausgezeichnet. Ein weiteres Projekt ist in Planung.

 

Kulmbach

Dr. Peter Stimmler, Projektleiter beim Landesbund für Vogel- und Naturschutz, (links) übergab die Plakette für vorbildliche Gestaltung der Glasflächen an den Kulmbacher Oberbürgermeister Ingo Lehmann. Foto: Stadt Kulmbacher
Dr. Peter Stimmler, Projektleiter beim Landesbund für Vogel- und Naturschutz, (links) übergab die Plakette für vorbildliche Gestaltung der Glasflächen an den Kulmbacher Oberbürgermeister Ingo Lehmann. Foto: Stadt Kulmbacher

 

Ein dumpfer Schlag, ein Fleck an der Scheibe, ein paar Flaumfedern, die langsam zu Boden sinken - mehr bleibt oft nicht von einem Tierdrama, das sich millionenfach ereignet: Glasfassaden und große Fensterflächen werden von Vögeln nicht als Hindernis erkannt; der Aufprall endet meistens tödlich. Nach Schätzungen des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) sterben in Deutschland jährlich mehr als 100 Millionen Vögel durch sogenannten Glasanflug, was in etwa fünf bis zehn Prozent aller in Deutschland vorkommenden Vögel entspricht. Betroffen sind nicht nur die häufigen, in Siedlungen lebenden Arten. Auch seltene und bedrohte Arten wie Eisvogel oder Rauchschwalbe gehören immer wieder zu den Opfern. Nicht immer sterben die Vögel unmittelbar durch die Kollision. Manche verenden oft erst einige Zeit später an schweren inneren Verletzungen. Die genaue Anzahl der durch Kollisionen mit Fenstern verursachten Vogeltode ist schwer zu bestimmen. Die meisten bleiben unbemerkt: Ein Teil der Vögel stirbt sofort, wird jedoch schnell von Menschen oder von anderen Tieren wie Katzen, Mardern oder Elstern weggebracht. Ist der Vogel nicht sofort tot, fliegt er in der Nähe umher und stirbt später an inneren Verletzungen. Dass Glas die Todesursache war, kann dann nicht mehr festgestellt werden. Aber es geht auch anders: Fensterscheiben und Glasfassaden lassen sich so gestalten, dass sie von Vögeln gut erkannt werden.

 

 

Solche guten Beispiele sollte es mehr geben: Lob für die Stadt gab es auch von der Kulmbacher Kreisgruppe des LBV. Unser Bild zeigt (von links) Michael Kuhnlein vom Tiefbauamt der Stadt Kulmbach, Oberbürgermeister Ingo Lehmann, LBV-Projektleiter Dr. Peter
Solche guten Beispiele sollte es mehr geben: Lob für die Stadt gab es auch von der Kulmbacher Kreisgruppe des LBV. Unser Bild zeigt (von links) Michael Kuhnlein vom Tiefbauamt der Stadt Kulmbach, Oberbürgermeister Ingo Lehmann, LBV-Projektleiter Dr. Peter

So, wie zum Beispiel die Glasfronten an den Treppenabgängen zur Tiefgarage unter dem Eku-Platz in Kulmbach: Hier sorgt seit der Neugestaltung im Jahr 2018 ein dichtes Netz aus Punkten dafür, dass die großen Scheiben für Vögel als Hindernis wahrgenommen und umflogen werden können. Eine vorbildliche Gestaltung - meint der LBV und hat die Stadt Kulmbach deshalb dafür öffentlich gelobt und mit einer Plakette ausgezeichnet. Als eine der ersten Kommunen in Bayern übrigens. "Wir wollen mit dieser Plakette die Bemühungen um eine vogelfreundliche Gestaltung anerkennen und deutlich machen, dass hier die Kommune eine Vorbildfunktion übernommen hat", sagt dazu Dr. Peter Stimmler. Stimmler ist Leiter des Projektes "Unsichtbares sichtbar machen", das der LBV vor kurzem gestartet hat. Ziel des Projektes: Behörden dafür zu sensibilisieren, bei öffentlichen Bauten dem sogenannten Vogelschlag vorzubeugen. Auch an Privatleute wendet sich das Projekt: "Wir informieren und zeigen, wie jeder bei sich zuhause etwas zum Schutz der Vögel tun kann." Im Grunde genommen ist das nicht schwer: Wenn Vögel eine Glasscheibe nicht wahrnehmen oder in der sich darin spiegelnden Landschaft eine Fortsetzung ihres natürlichen Lebensraumes sehen, ist die Gefahr groß, dass sie dagegenprallen - mit tödlichen Folgen. Vereinzelt aufgebrachte Muster - wie etwa an einem großen Teil der Buswartehäuschen im Stadtgebiet -, UV-Schutz-Folien oder auch aufgeklebte Greifvogelsilhouetten nützen nichts, sagt Experte Stimmler. "Versuche in einem Flugtunnel haben gezeigt, dass ausschließlich ein relativ dichtes Muster die Vögel dazu bringt, rechtzeitig abzudrehen."

Eines von Millionen Opfern: Große Fensterflächen und Glasfassade können für Vögel zur tödlichen Falle werden. Foto: LBV/Peter Bria
Eines von Millionen Opfern: Große Fensterflächen und Glasfassade können für Vögel zur tödlichen Falle werden. Foto: LBV/Peter Bria

Aber wie bringt man solche Muster auf große Fensterflächen? Ist das für Privatleute finanzierbar? Und kann man dann, wenn eine Scheibe dicht beklebt ist, überhaupt noch hinausschauen? Fragen, die sich stellen. Kein Problem, heißt es aus der LBV-Geschäftsstelle. In Zusammenarbeit mit der Firma Seen im schweizerischen St. Gallen wurden Folien entwickelt, die sich mühelos auf Fensterflächen aufbringen lassen. Werden sie wieder abgezogen, bleiben winzige Punkte zurück, angeordnet in einem Raster von etwa zehn mal zehn Zentimetern. Eng genug, um Vögel abzuhalten - aber dezent genug, um nach wie vor den Durchblick zu gewährleisten. Das bestätigt Peter

Stimmler: "Diese Folien haben einen sogenannten Bedeckungsgrad von nur 0,8 Prozent. Aber sie können Vogelschlag um 90 Prozent reduzieren." Mittlerweile vertreibt der LBV diese Folien, die rund zehn Jahre lang haltbar sind, auch in seinem vereinseigenen Shop. Für sehr große Glasflächen, vor allem solche im öffentlichen Raum, eignet sich dieses Verfahren nur bedingt. Ideal seien, so Peter Stimmler bei der Übergabe der Plakette an die Vertreter der Stadt, geätzte Glasscheiben. "Die kosten natürlich etwas mehr als normales Glas. Aber in Relation zu den Gesamtkosten etwa einer städtischen Baumaßnahme fällt das kaum ins Gewicht." Bei der Stadt Kulmbach freut man sich sehr über die Auszeichnung mit der LBV-Plakette, die mittlerweile am Treppenabgang in der Sutte angebracht und mit einem QR-Code ergänzt wurde, der Passanten weitere Informationen liefert. "Es ist schön, dass unsere Bemühungen honoriert werden", so Oberbürgermeister Ingo Lehmann. Der Vogelschutz sei auch in Zukunft ein wichtiges Thema. "Wir bleiben dran." Dass dies nicht nur eine bloße Absichtsbekundung ist, zeigt die Tatsache, dass Projektleiter Stimmler mittlerweile im regelmäßigen Austausch ist mit Mitarbeitern des städtischen Bauamtes. Das gemeinsame Ziel: Die Nachrüstung der großen Fensterscheiben an der Bücherei am Stadtpark.   

 

 

Von Katrin Geyer/LBV

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Spannend wie ein Krimi

Foto: Harald Streit
Foto: Harald Streit

Manchmal ist die Arbeit für den Landesbund für Vogel- und Naturschutz Kulmbach spannend wie ein Krimi. So erhielten wir dieser Tage ein Foto von Harald Streit, das einen der Melkendorfer Störche zeigt. Der Storch ist beringt - und die Nummer war auf dem Foto gut zu lesen: DER AT 435. Dem Laien stellt sich die Frage: Was heißt das? Wo kommt der Storch her? Was weiß man über ihn. Unser Storchen-Spezialist Erich Schiffelholz stöberte in seinem Archiv und fand heraus, dass jener Storch schon vor einigen Jahren einmal in Melkendorf gesichtet worden war. Eine Recherche hatte damals Folgendes ergeben: Zur Welt gekommen ist der Weißstorch (der auch eine Störchin sein könnte) im Frühling 2018 in Uehlfeld, dem berühmten Storchendorf in Mittelfranken. Dort wurde er auch beringt. Im August 2018 machte sich der Storch vermutlich auf den Weg in den Süden - das belegt eine Sichtung aus Isny im Allgäu. Fast genau ein Jahr später ließ er sich kurzzeitig im baden-württembergischen Ellwangen-Killingen nieder - um im Jahr 2021 im Frühling das Nest in Melkendorf zu beziehen. Über den Verbleib in den Folgejahren ist nichts bekannt. Aber offensichtlich hat es ihm in Melkendorf gefallen. Heuer ist er jedenfalls wieder da. Wir wünschen DER AT 435 und seinem Partnertier einen schönen Sommer und hoffen auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.